Stillen – gut für Mutter und Kind

 

Warum sollten Neugeborene gestillt werden?

 

Muttermilch ist voll mit wertvollen Makro- und Mikronährstoffen, die sich positiv auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Die enthaltenen Fette sorgen für eine ausreichende Versorgung des Energiestoffwechsels und sind zudem wichtig für die Entwicklung des kindlichen Gehirns. Besonders die Omega-3-Fettsäuren, die in Muttermilch enthalten sind, spielen hier eine bedeutende Rolle. Der hohe Gehalt an Protein fördert das Wachstum des Säuglings. Bestimmte Proteine sorgen zudem für eine verbesserte Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Das in der Muttermilch enthaltene Lactoferrin ist beispielsweise u. a. für eine verbesserte Aufnahme von Eisen verantwortlich.

Das Immunsystem eines Neugeborenen ist, ebenso wie seine Darmflora, noch nicht vollständig entwickelt und damit gegenüber Umwelteinflüssen nicht ausreichend sensibilisiert. Mit Aufnahme von Muttermilch erhält der Säugling Antikörper, die sich im Körper der Mutter zum Schutz vor Infekten gebildet haben und nun dieselbe Funktion auch im Körper des Neugeborenen haben - somit wird dieses gegenüber Krankheitserregern geschützt. Eine ebenfalls positive Wirkung auf Darmflora und Immunsystem haben die in der Muttermilch enthaltenen Fettsäuren, wie Linolsäure, sowie Kohlenhydrate, die das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern. Mehrere Studien konnten zudem belegen, dass gestillte Kinder seltener an Infektionen des Magen-Darm-Traktes und des Mittelohrs erkranken und seltener Allergien ausbilden. In einigen Studien konnte zudem belegt werden, dass gestillte Kinder ein geringeres Risiko haben in ihrem Leben übergewichtig zu werden, einen Herzinfarkt zu erleiden oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekommen. Durch das Stillen werden auch Kiefer- und Gaumenentwicklung positiv beeinflusst und die Kopf- und Halsmuskulatur gekräftigt.

Doch nicht allein die ernährungsphysiologische und gesundheitsförderliche Sicht auf das Thema sollten Beachtung finden. Mindestens genauso wichtig ist die psycho-soziale Entwicklung des Kindes. Das Stillen sorgt für den Aufbau einer emotionalen Verbundenheit zwischen der Mutter und dem Kind und legt so den Grundbaustein für die menschliche Bindungsfähigkeit in den weiteren Entwicklungsstufen. Einige Wissenschaftler vermuten sogar, dass Stillen Kinder grundsätzlich resilienter, also stressresistenter, macht – und das ein Leben lang. [1]

 

Stillen - Vorteile für Mütter

 

Nicht nur das Kind profitiert von der Versorgung durch Muttermilch. Für Eltern, ganz besonders stillende Mütter, hat diese Praxis viele positive Aspekte. Muttermilch ist kostenlos, perfekt temperiert und frei von Keimen oder allergieauslösenden Stoffen. Zudem ist Stillen jederzeit und an nahezu jedem Ort möglich, wobei gleichzeitig der Aufwand einer Zubereitung von Säuglingsnahrung unter hohen hygienischen Anforderungen wegfällt. Außerdem wird durch das Stillen vermehrt Prolaktin ausgeschüttet: ein Hormon, das für Gelassenheit sorgt und die stillende Mutter weniger anfällig für Stress macht. Auch das Hormon Oxytocin – umgangssprachlich als das Kuschelhormon bezeichnet – wird durch das Stillen vermehrt produziert und fördert so die Bindung von Mutter und Kind. Oxytocin hat aber auch einen weiteren Vorteil: es löst Kontraktionen der Gebärbutter, sogenannte Stillwehen, aus. Durch den erhöhten Druck auf den Gefäßen kommt es zur Blutstillung, zur Absonderung von Wundsekret sowie zur Rückbildung der Gebärmutter. Blutarmut und einem dadurch bedingten Eisenmangel werden so vorgebeugt. Stillen kann außerdem das Risiko der Mutter, an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken, verringern. In einer schwedischen Studie konnte der Zusammenhang zwischen 12-monatigem Stillen und einem verringerten Risiko für rheumatoide Arthritis nach den Wechseljahren aufgezeigt werden. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ II, Übergewicht oder Endometriose treten seltener bei Müttern auf, die ihr Kind gestillt haben. [1]

 

Pflanzliche Mittel - Unterstützung bei der Milchbildung

 

Auch wenn’s nicht sofort klappt: vielen Müttern fällt das Stillen am Anfang schwer. Das ist völlig normal, denn noch ist keine Meisterin vom Himmel gefallen! Sofern Probleme mit oder beim Stillen bestehen, können Stillberaterinnen oder Hebammen den betroffenen Müttern unterstützend zur Seite stehen.  Einige Kräuter und Pflanzenextrakte haben zudem eine positive Wirkung auf die Milchbildung und den Milchfluss und werden gern von Hebammen unterstützend verabreicht. Bockshornklee findet sich z. B. in vielen Stilltees, da er den Milchfluss anregt [2]. Auch Fenchel, Anis und Kümmel werden vielfach in Stilltees eingesetzt, um Verdauungsbeschwerden bei Mutter und Kind entgegenzuwirken und den Milchfluss anzuregen [3,4,5]. Mariendistel und Zitronenverbene wirken ebenfalls als Galaktologe, d. h. sie regen den Milchfluss an [6].

Weitere interessante Informationen rund um das Thema Schwangerschaft Stillen und Ernährung finden sich bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung unter: https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/bevoelkerungsgruppen/schwangere-stillende/      

 

Quellen

1] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/schwangerschaft-geburt/stillen/vorteile-fuer-kind-und-mutter/

[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21261516/ [Bockshornklee]

[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK501793/ [Fenchel]

[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30000835/ [Anis]

[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK501873/ [Kümmel]

[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK501771/ [Mariendistel]

 

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