Kollagenpräparate werden immer beliebter. Egal ob in Kapseln, Pulverform oder als Trinkgel, die Käufer bzw. Käuferrinnen erhoffen sich durch die Mittelchen faltenfreie, straffe Haut und weiche Haare bis ins hohe Alter. Viele wissen dabei jedoch nicht, was Kollagen überhaupt ist und wie Kollagenprodukte genau hergestellt werden. Und eine Frage stellt sich immer häufiger: Gibt es veganes Kollagen?
Was ist Kollagen?
Kollagen bzw. Collagen ist das wichtigste Strukturprotein, das im Binde- und Knochengewebe fast aller Tiere vorhanden ist. Es macht über 25% aller Proteine des menschlichen Körpers aus und wirkt in Geweben wie Haut, Knorpeln und Knochen wie ein flexibles Gerüst, das sowohl Struktur als auch Elastizität verleiht.
Als Protein ist Collagen aus Aminosäuren zusammengesetzt, wobei Glycin, Prolin und Hydroxyprolin den größten Anteil – mehr als zwei Drittel – ausmachen. Gebildet wird das Protein von den sogenannten Fibroblasten. Diese Bindegewebs-spezifischen Zellen bilden aus den Aminosäuren unterschiedlich lange Ketten (Polypeptide), welche letztendlich zu langen Collagen-Fasern zusammengelagert werden. Man unterscheidet 28 Collagen-Typen, von denen Typ I für Haut, Knochen und Knorpel, aber auch für die Blutgefäße am relevantesten ist und mehr als 90% des gesamten Kollagens ausmacht.
Es gibt diverse Faktoren, die die Kollagenproduktion im Körper einschränken. Gerade mit zunehmendem Alter beginnt sich die natürliche Kollagenproduktion natürlicherweise zu verlangsamen. Das Ergebnis: Die Haut erschlafft und wirft Falten. Aber auch der Lebensstil hat Einfluss auf den Aufbau und Abbau von Kollagen. So scheint das Rauchen von Zigaretten die Kollagensynthese deutlich einzuschränken [1].
Kollagen als Nahrungsergänzungsmittel
Um diesem natürlichen Prozess entgegenzuwirken, greifen vor allem Frauen vermehrt zu Ergänzungen in Form von Kollagenkapseln und co. Vielen ist jedoch nicht bewusst, was genau sie dabei zu sich nehmen. Der letzte Absatz sagt es eindeutig: Kollagen wird ausschließlich aus tierischen Quellen gewonnen – Schlachtabfälle, um genau zu sein. Dabei setzen die meisten Präparate auf Rinderknorpel und -Knochen sowie Fischflossen. Meereskollagen klingt da um einiges schöner, nicht wahr?
In der Regel kommt Kollagen in hydrolysierter Form bzw. als Collagen Peptide zum Einsatz – es handelt sich bei beiden um genau dasselbe. Kollagen-Hydrolysat ist ein enzymatisch umgesetztes Kollagen, das durch diesen Prozess zu kleineren Aminosäure-Ketten fragmentiert und damit besser vom Körper absorbierbar wird. Durch eine intensivere Hydrolysierung auf nicht enzymatische Weise entsteht übrigens Gelatine. Gelatine und Kollagen sind also nicht ganz so verschieden. .
Die Anti-Aging Lösung?
Die Studienlage bezüglich der Wirksamkeit von tierischen Collagen Präparaten ist bislang noch nicht sehr ausgereift und aussagekräftig. Dennoch konnten einige Studien zeigen, dass Collagen Peptide die Synthese von Collagen-bildenden Molekülen erhöhen [2], die die Haut von Probanden sichtbar straffer und elastischer machen [3, 4, 5] und die Brüchigkeit von Nägeln verbessern [6]. Der molekulare Hintergrund liegt hier scheinbar in der Aktivierung der Fibroblasten [7, 8], die Zellen, die – wie bereits erwähnt – für die Collagensynthese verantwortlich sind.
Der natürliche Ansatz
Interessanterweise konnte der Haut-straffende Effekt von Kollagen durch die Zugabe von Vitamin C, verschiedenen Pflanzenextrakten oder aus Pflanzen stammende Antioxidantien erhöht werden [2, 9]. Eine weitere Studie der Charité in Berlin zeigte zudem ähnliche Ergebnisse durch reinen Carotinoid-reichen Grünkohlextrakt – also ohne die Zugabe von Collagen [10]. Ist die Antwort für straffe und gesunde Haut bis ins hohe Alter also doch nicht in Pillen zu finden, sondern auf unserem Teller?
Gehen wir noch einmal zurück zu den biologischen Hintergründen der körpereigenen Collagenproduktion in der Haut. Neben den Fibroblasten werden vor allem zwei weitere Komponenten benötigt: Aminosäuren und Vitamin C. Das Vitamin wirkt als Kofaktor für die Enzyme, die das Kollagen aus den Aminosäuren bauen. Fehlt Vitamin C ist die Collagensynthese inhibiert [11]. Vitamin C wird nicht vom Körper produziert, sondern muss über die Nahrung aufgenommen werden. Und was ist eine gute Quelle für Vitamin C? Ganz genau, Obst und Gemüse.
Eine funktionierende, effiziente Collagensynthese ist jedoch nicht die einzige Grundlage für gesunde und schöne Haut und den begehrenswerten Anti-Aging Effekt. Hautalterung und Hautschäden sind vor allem durch Umweltfaktoren, wie UV-Strahlung bedingt. Die Ergebnisse einiger klinischer Studien weisen darauf hin, dass Antioxidantien aus Pflanzen – insbesondere Carotinoide – einen inhibierenden Effekt auf die UV-bedingte Hautschädigung haben, wozu auch DNA Mutationen gehören [12, 13]. Der Anteil an Antioxidantien in der Haut steht darüber hinaus in Korrelation mit der Ebenmäßigkeit der Haut [14]. Ein weiterer Punkt also für Karotten und co.
Unser Collagen Plus Complex - die pflanzliche Alternative zu Collagen
Wie bereits erwähnt gibt es kein veganes bzw. pflanzliches Collagen, da das Protein nicht in der Pflanzenwelt vorkommt. Dennoch haben wir ein veganes Collagen Produkt in unserer Complex Linie. Was genau ist da also drin?
Mit unserem Produkt machen wir uns genau die Mittel zu nutzen, die wir im letzten Absatz diskutiert haben: Pflanzen! Unser Collagen Plus Complex enthält vitamin- und antioxidantienreiche Extrakte aus Granatapfel, Goji, Acerola, Ginseng, Hagebutte, Tomate und Ginkgo, sowie die Aminosäuren L-Prolin und L-Lysin, die die Collagensynthese auf natürliche Weise fördern und gleichzeitig die Gesundheit der Haut auf andere Weise unterstützen.
- Acerola Extrakt (Vitamin C): Vitamin C ist – wie bereits gesagt – essenziell für die körpereigene Collagensynthese. Doch die Acerolakirsche kann noch mehr! Die Polyphenole aus Acerola haben einen hautaufhellenden Effekt und wirken damit der Hyperpigmentierung bedingt durch UV-Strahlung entgegen [15, 16].
- Granatapfelextrakt (Ellagsäure): Ellagsäure ist ein phenolisches Antioxidans, das eine ähnliche Wirkung auf die Haut zeigt wie die Polyphenole aus Acerola [17]. Darüber hinaus weist Ellagsäure einen inhibierenden Effekt auf den (altersbedingten) Abbau von Collagen in der Haut auf [18].
- Gojibeeren Extrakt (Polysaccharide): Die Polysaccharide aus Goji Beeren konnten in zellbasierten Experimenten DNA-Schäden durch UV-Strahlung reduzieren [19] und zeigten darüber hinaus protektive Eigenschaften auf die Lebensdauer von Fibroblasten, den Collagen-produzierenden Zellen [20].
- Hagebuttenextrakt (Flavonoide): Hagebuttenöl wird nicht ohne Grund bei der Wund- und Narbenheilung eingesetzt [21]. Zudem sind die Früchte reich an Vitamin C.
- Ginseng Extrakt (Ginsenoside): Diverse Studien haben bereits die Collagen-fördernden [22, 23] und Anti-Aging Effekte [24, 25] von Panax Ginseng und den darin enthaltenen Ginsenoiden beschrieben.
- Tomatenextrakt (Lycopin): Das Antioxidans Lyopin aus Tomaten konnte in Zellkultur mit Fibroblasten die Expression von Collagen Typ I ankurbeln [26]. Ein Lycopin-reduzierte Diät in älteren Frauen (Post-Menopause) hat hingegen zu einer Erhöhung von oxidativem Stress geführt [27], welcher nachweislich den Alterungsprozess der Haut beschleunigt [28].
- Ginkgo Extrakt (Flavonglykoside): Die Flavonoide aus Ginkgo, wie Quercentin und Ginkgetin, fördern sowohl die Proliferation von Fibroblasten als auch die Produktion von Collagen in Zellkultur [29].
- L-Lysin: Die essenzielle Aminosäure beteiligt sich an der Bildung von intra- und intermolekularen Querverbindungen von Kollagen und Elastin – ein weiteres Strukturprotein – und verbessert so die Größe und die Menge an Collagenfibrillen [30, 31].
- L-Prolin: Collagen Typ I besteht zu etwa 20% aus der Aminosäure Prolin und Hydroxyprolin [32].
Gemüse statt Tablette
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es nicht nötig ist Kollagenpräparate zu sich zu nehmen, um seiner Haut etwas Gutes zu tun – vor allem nicht, wenn dafür Tiere leiden mussten. Eine gesunde, vollwertige Ernährung mit dem Augenmerk auf frischem Obst und Gemüse hält die Haut ebenfalls straff und gesund – und birgt darüber hinaus noch viele weitere gesundheitliche Vorteile. Da kann eine Tablette niemals mithalten.
Wir wissen natürlich, dass es in der heutigen Zeit für viele aus diversen Gründen nicht so einfach ist, täglich die empfohlene Ration Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Unser pflanzlicher Collagen Komplex kann in diesem Fall eine unterstützende Hilfe zum Schutz der Haut sein.
Quellen
[1] Sørensen, Effect of lifestyle, gender and age on collagen formation and degradation. Hernia (2006)
[2] Addor et al., Improvement of dermal parameters in aged skin after oral use of a nutrient supplement. Clin Cosmet Investig Dermatol. (2018)
[3] Choi et al., Oral collagen supplementation: a systematic review of dermatological application. J Drugs Dermatol. (2019)
[4] Kim et al., Oral intake of low-molecular-weight collagen peptide improves hydration, elasticity, and wrinkling in human skin: a randomized, double-blind, placebo-controlled study. Nutrients. (2018)
[5] Proksch et al., Oral intake of specific bioactive collagen peptides reduces skin wrinkles and increases dermal matrix synthesis. Skin Pharmacol Physiol. (2014)
[6] Hexsel et al., Oral supplementation with specific bioactive collagen peptides improves nail growth and reduces symptoms of brittle nails. J Cosmet Dermatol. (2017)
[7] Postlethwaite et al., Chemotactic attraction of human fibroblasts to type I, II, and III collagens and collagen-derived peptides. PNAS. (1978)
[8] Edgar et al., Effects of collagen-derived bioactive peptides and natural antioxidant compounds on proliferation and matrix protein synthesis by cultured normal human dermal fibroblasts. Sci Rep. (2018)
[9] De Luca et al., Skin antiageing and systemic redox effects of supplementation with marine collagen peptides and plant-derived antioxidants: a single-blind case-control clinical study. Oxid Med Cell Longev. (2016)
[10] Meinke et al., Influences of orally taken carotenoid-rich curly kale extract on collagen I/elastin index of the skin. Nutrients. (2017)
[11] Robertson und Schwartz, Ascorbic acid and the formation of collagen. J Biol Chem. (1953)
[12] Eicker et al., Betacarotene supplementation protects from photoaging-associated mitochondrial DNA mutation. Photochem Photobiol Sci. (2003)
[13] Césarini et al., Immediate effects of UV radiation on the skin: modification by an antioxidant complex containing carotenoids. Photodermatol Photoimmunol Photomed. (2003)
[14] Darvin et al., Cutaneous concentration of lycopene correlates significantly with the roughness of the skin. Eur J Pharm Biopharm. (2008)
[15] Hanamura et al., Skin-lightening effect of a polyphenol extract from acerola (Malpighia emarginata DC.) Fruit on UV-induced pigmentation. Biosci Biotechnol Biochem. (2008)
[16] Sato et al., Acerola (Malpighia emarginata DC.) juice intake suppresses UVB-induced skin pigmentation in SMP30/GNL knockout hairless mice. PLoS One. (2017)
[17] Kasai et al., Effects of oral administration of ellagic acid-rich pomegranate extract on ultraviolet-induced pigmentation in the human skin. J Nutr Sci Vitaminol (Tokyo). (2006)
[18] Bae et al., Dietary compound ellagic acid alleviates skin wrinkle and inflammation induced by UV‐B irradiation. Exp Dermatol. (2010)
[19] Huaping et al., Lycium barbarum polysaccharide protects human keratinocytes against UVB-induced photo-damage. Free Radic Res. (2017)
[20] Zhao et al., Lycium barbarum glycoconjugates: effect on human skin and cultured dermal fibroblasts. Phytomedicine. (2005)
[21] Lei et al., Rosehip Oil Promotes Excisional Wound Healing by Accelerating the Phenotypic Transition of Macrophages. Planta Med. (2019)
[22] Lee et al., Panax ginseng induces human type I collagen synthesis through activation of Smad signaling. J Ethnopharmacol. (2007)
[23] Lee et al., Effects of Panax ginseng extract on human dermal fibroblast proliferation and collagen synthesis. Int Wound J. (2016)
[24] Kim et al., The skin protective effects of compound K, a metabolite of ginsenoside Rb1 from Panax ginseng. J Ginseng Res. (2018)
[25] Nam et al., Ultraviolet- and infrared-induced 11 beta-hydroxysteroid dehydrogenase type 1 activating skin photoaging is inhibited by red ginseng extract containing high concentration of ginsenoside Rg3(S). Photodermatol Photoimmunol Photomed. (2017)
[26] Fletcher et al., Lycopene, a powerful antioxidant, significantly reduces the development of the adhesion phenotype. Syst Biol Reprod Med. (2014)
[27] Mackinnon et al., Dietary restriction of lycopene for a period of one month resulted in significantly increased biomarkers of oxidative stress and bone resorption in postmenopausal women. J Nutr Health Aging. (2011)
[28] Kammeyer und Luiten, Oxidation events and skin aging. Ageing Res Rev. (2015)
[29] Kim et al., Effects of flavonoids of Ginkgo biloba on proliferation of human skin fibroblast. Skin Pharmacol. (1997)
[30] Liu et al., Insight into the collagen assembly in the presence of lysine and glutamic acid: An in vitro study. Mater Sci Eng C Mater Biol Appl. (2017)
[31] Yamauchi und Sricholpech, Lysine post-translational modifications of collagen. Essays Biochem. (2012)
[32] Krane, The importance of proline residues in the structure, stability and susceptibility to proteolytic degradation of collagens. Amino Acids. (2008)
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