Wir alle wissen gut, wie wichtig Vitamin D für unsere Knochen ist. Auch die Bedeutung von Vitamin C erkennen wir. Aber was hat es mit dem zweifelhaften Vitamin K auf sich? Tatsächlich ist es für unsere Gesundheit wichtiger, als man vielleicht denkt, und sollte daher in unserer Ernährung nicht vernachlässigt werden.

Was genau ist Vitamin K?

Wie Vitamin A, D und E gehört Vitamin K zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine. Im Gegensatz zu wasserlöslichen Nährstoffen werden fettlösliche Vitamine im Körper gespeichert - vorwiegend in der Leber. Während Vitamin A und D vom Körper selbst synthetisiert werden können, müssen die Vitamine E und K von außen zugeführt werden, zum Beispiel über unsere Ernährung.

Ähnlich wie Vitamin B12 definiert Vitamin K keinen einzelnen Stoff, sondern eine Gruppe von Substanzen, zu denen mehr als 100 bekannte Verbindungen gehören. Für unseren Stoffwechsel sind jedoch nur die natürlich vorkommenden Vitamin-K-Formen K1 (Phyllochinon) und K2 (Menachinon) relevant. Neben den natürlichen Formen gibt es auch Vitamin K3 (Menadion), eine synthetische Variante des Vitamins.

Vitamin K1 kommt hauptsächlich in den grünen Blättern verschiedener Pflanzen vor, wie Kohl und Kräutern. Vitamin K2 hingegen wird von Mikroorganismen produziert. Deshalb sind fermentierte Produkte wie Sauerkraut und Natto (= fermentierte Sojabohnen) eine gute Quelle für Vitamin K2. Unsere Darmbakterien können das lebenswichtige Vitamin ebenfalls produzieren. Es kann dann direkt von den Darmzellen aufgenommen und über das Blut zu seinem Bestimmungsort transportiert werden. Eine gesunde Ernährung und ein gesunder Darm verhindern daher einen Vitamin-K-Mangel. Bestimmte Erkrankungen des Verdauungstrakts können jedoch mit einer unzureichenden Versorgung mit dem Vitamin einhergehen.

Vitamin K - mehr als nur ein "Gerinnungsvitamin"

Das "K" in Vitamin K steht für "Koagulation", was auf Deutsch Gerinnung bedeutet. Wie Sie sich wahrscheinlich denken können, ist Vitamin K ziemlich wichtig für unsere Blutgerinnung. Es aktiviert die für diesen Prozess notwendigen Proteine: Die sogenannten Gerinnungsfaktoren. Sie verhindern bei einer Verletzung einen übermäßigen Blutverlust. Menschen mit einem Vitamin-K-Mangel neigen daher oft zu starken Blutergüssen.

Vitamin K ist jedoch nicht nur wichtig, um Blutungen zu stoppen. Es sorgt auch dafür, dass das Blut in unseren Blutgefäßen richtig fließen kann. Grundsätzlich lenkt es aufgenommenes Calcium zu unseren Knochen und Zähnen und verhindert dessen Ablagerung in den Arterien. Vitamin K verhindert somit Kalkablagerungen in den Blutgefäßen und trägt zum Schutz vor koronarer Herzkrankheit bei.

Vitamin K für starke Knochen

Wie bereits angedeutet, ist Vitamin K für unsere Knochengesundheit von großer Bedeutung. Neben Calcium spielt es eine Rolle bei der Knochenmineralisierung und wird für die sogenannten Osteoblasten benötigt – die Zellen, die unser Knochengewebe bilden. Osteocalcin spielt hier eine zentrale Rolle. Mit Hilfe von Vitamin D3 und Vitamin K wird dieses Protein von den Osteoblasten produziert und unterstützt die Bildung von Knochenmasse, indem es Calcium bindet. Es ist keine Überraschung, dass Vitamin K seit langem in der Osteoporose-Therapie eingesetzt wird.

Vitamin K2 ist nicht einfach nur Vitamin K2

Den Großteil des Vitamin K, das wir aufnehmen, beziehen wir aus der Nahrung, darunter grüne Blattgemüse wie Spinat, Kohl und Salat. Wie bereits erwähnt, enthalten diese Lebensmittel hauptsächlich Vitamin K1. K2 ist jedoch die Form, die tatsächlich viel effizienter vom Körper aufgenommen und genutzt wird. Bei Vitamin K2 gibt es wiederum zwei Untertypen: die MK-4- und die MK-7-Form. Diese beiden K2-Varianten werden von Bakterien produziert und kommen hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln und fermentierten Produkten vor. Menachinon-7 (MK-7) ist die wirksamste der beiden Formen.

Jetzt wird es noch komplexer, denn bei MK-7 ist das Ende noch nicht erreicht. MK-7 existiert ebenfalls in zwei Formen, den sogenannten cis-- und trans--Isomeren. Ihre Namen basieren auf ihrer chemischen Konfiguration. Chemisch unterscheiden sie sich nur minimal, aber dieser kleine Unterschied hat großen Einfluss auf ihre Wirksamkeit. Während MK-7 all-trans als die wirksamste Form von Vitamin K2 mit der besten Bioverfügbarkeit gilt, ist MK-7 cis im Grunde unwirksam.

Halten Sie die Augen offen: Vitamin-K-Präparate

Vitamin-K-Mangel ist bei gesunden Personen selten. Menschen mit Fettstoffwechselstörungen sowie Leber- und Darmerkrankungen (z. B. Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn, Zöliakie) können jedoch anfälliger für unzureichende Vitamin-K-Spiegel sein. Anzeichen eines Mangels können die akute Bildung von Blutergüssen, häufiges Zahnfleischbluten, aber auch Konzentrationsmangel sein. In diesen Fällen kann Vitamin K in Form eines Nahrungsergänzungsmittels hilfreich sein.

Aufgrund der großen Unterschiede zwischen den verschiedenen Formen ist es ratsam, beim Kauf eines Vitamin-K-Präparats genau auf den Inhalt zu achten. In vielen Produkten ist der Großteil des angeblichen Wirkstoffs tatsächlich unwirksam. Bei der Entwicklung unseres Vitamin-K2-Produkts haben wir uns für ein spezielles Rohmaterial entschieden, das aus fermentierten Sojabohnen (= Natto) gewonnen wird. Natürlich ist unser K2 die MK-7-Form mit einem all-trans-Gehalt von über 99 % und kann daher vom Körper leicht aufgenommen und verwertet werden.